„Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und noch jetzt verkündige ich deine Wunder.“
Psalm 71,17
Eine freiheitliche, demokratische und offene Gesellschaft wie die unsere legt großes Gewicht auf die schulische Werte- und Normenbildung. Hier soll der Grundstein gelegt werden für Toleranz, Empathie und soziales Engagement des Einzelnen gegenüber seinem Nächsten. Getreu dem Sprichwort „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“, prägen sich in der Jugend die wichtigsten Dinge des späteren Lebens ein.
Viele Menschen des öffentlichen Lebens sind einmal in der evangelischen Jugendarbeit groß geworden oder waren in ihrer katholischen Pfarrei Messdiener oder Messdienerin. Andere haben ihre Prägung beim Roten Kreuz erlebt oder in der Freiwilligen Feuerwehr ihres Heimatortes. Sie alle eint die Überzeugung, dass es wertvoll ist, sich für Gesellschaft einzusetzen. Aus diesem großen Wir-Gefühl schöpfen alle Zuversicht, auch Krisen meistern zu können.
In Psalm 71 schaut ein Beter auf sein Leben zurück: Wie bin ich geworden, was ich heute bin? „Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und noch jetzt verkündige ich deine Wunder. Auch verlass mich nicht, Gott, im Alter, wenn ich grau werde, bis ich deine Macht verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen. ... Denn du bist meine Zuversicht, HERR, mein Gott, meine Hoffnung von meiner Jugend an.“
Er ist stolz darauf, dass er an dieser Zuversicht festgehalten hat. Und er möchte von diesem Glauben auch seinen Enkelkindern erzählen. Nicht nur die Schule ist also wichtig, sondern auch das Vorbild der Eltern und Großeltern. Dieser Bedeutung müssen sich alle Erziehenden bewusst sein.